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Rudolf Urech-Seon Composition P, 1954 – Orient, 1958 Fotografie: Katalin Deér, 2011, Verwaltungsgebäude |
[...] Historische Werke können neu gesehen werden Waren in den 1960er- und 1970er-Jahren vor allem diejenigen Künstler prägend, die das gewählte künstlerische Medium im Werk reflektierten, den Werkbegriff umfassend befragten und erweiterten und somit völlig neue Voraussetzungen für die Produktion und Rezeption von Kunst schufen, so bestimmten in den letzten beiden Jahrzehnten die Geschichtenerzähler unsere Wahrnehmung der neuen Kunst: Fotografie und bewegtes Bild standen im Zentrum dieser Aufmerksamkeit. Video etwa ermöglicht im Unterschied zum Film die Kontrolle der Bilder während des Aufzeichnens. Die Pioniergeneration der Videokünstler hat sich mit dieser spezifischen Möglichkeit der Videotechnik auseinandergesetzt. Pipilotti Rist dagegen – eine Künstlerin der zweiten Generation der Videokunst – benutzt die Videokamera nicht mehr dazu, Wahrnehmen, Beobachten und Überwachen medienorientiert und systemkritisch zu thematisieren, sondern stellt im Gegenteil stellvertretend für den Betrachter ihre eigene Person ins Zentrum der Werke und schöpft dabei die neuen Möglichkeiten der Videotechnik aus, um fernab jeder Medienreflexion traumhafte, phantastische und erotische Bilder und Stimmungen zu erzeugen. |
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