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Rémy Zaugg (1943-2005)
Lichthof, SCHMILZT / DER SCHNEE / WO BLEIBT / DAS WEISS
(2002/2003, Siebdruck in Lack auf Aluminium, 215 x 192 x 4 cm)
Sammlung Ricola

Fotografie: Serge Hasenböhler

[...] In einem Gespräch mit dem Kunsthistoriker Jean-Christophe Royoux sagte Zaugg auf die Frage „Sind für Sie die Ausstellungen, die Sie realisieren, Kunstwerke?“: „Ich mache persönlich keinen Unterschied zwischen dem Projekt, das bezweckt, das Werk eines Künstlers auszustellen, und der Tätigkeit, die darin besteht, ein Bild zu produzieren. Ich stelle keinerlei Hierarchie zwischen diesen beiden Bereichen auf. Cézanne und Giacometti verhielten sich wie Romantiker. Ihre Schwierigkeit, die Wirklichkeit zu erfassen, erschien ihnen als Scheitern, als etwas Dramatisches. Ich empfinde das dagegen eher als etwas, das Freude macht; die Wirklichkeit zu erfassen ist eine Aufgabe, die kein Ende kennt. Von daher erklären sich vielleicht die wachsende Bedeutung der besonderen Ausdrucksweise der Ausstellung und der Umstand, dass das autonome Bild für mich in den Hintergrund gerückt ist. Ebenso finde ich die Architektur wenig interessant; mich begeistern die Beziehungen zwischen den Gebäuden, der Städtebau, zu dem meiner Meinung nach die Ausstellung ein Äquivalent bildet. Nachdem ich das Meisterwerk in Frage gestellt hatte, das zu einer Anhäufung von Gegenständen im Atelier geführt hatte, plante ich Ausstellungen dieser Gegenstände, und die Ausstellungen führten wiederum zu einer neuen Lernerfahrung, jener der Stadt.“.

Roman Kurzmeyer, 2020


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