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Adrian Schiess Flache Arbeiten
(1993, Lack auf Aluminium-Verbundplatten je 300 x 110 x 2 cm)
und Videoarbeiten (1989-99, DVD)

Fotografie: Eva-Christina Meier, 2009, Marketinggebäude

Malerei in der Sammlung Ricola

Malerei hat in der Sammlung Ricola einen hohen Stellenwert. Gemälde und Arbeiten auf Papier bestimmen bis heute das Bild der Sammlung. Skulpturen und Installationen gibt es nur wenige. Eine Sammlung, deren ältesten Werke um 1950 entstanden sind, könnte aber auch vollkommen anders aufgebaut sein. Ihre Gründung als Firmenkunstsammlung 1975 fiel ja in ein Jahrzehnt, in dem die Künstler intensiv mit intermedialen Werkformen experimentierten. Schon im frühen 20. Jahrhundert wurde das über Jahrhunderte tradierte Gattungssystem, das im Wesentlichen Baukunst, Malerei, Skulptur, Graphik und Kunstgewerbe umfasste, von den Avantgarden in Frage gestellt und verlor im Verlauf der Moderne allmählich seine allgemeine Gültigkeit.

An den Platz tradierter Darstellungsarten und Gattungen, welche die gesell-schaftlichen Normen und Werte nachahmen und überliefern, rückte in der Moderne keine neue Ordnung, sondern eine Vielfalt künstlerischer Darstellungsmöglichkeiten. Das Ergebnis waren neue Werkformen, die sich weder der Geschichte der Malerei noch jener der Skulptur zuordnen lassen. In der Kunsttheorie spricht man von der Erweiterung des Werkbegriffs.


Neue Techniken, andere Ausstellungsorte, veränderte Aufgaben und insbesondere eine neuartige Zusammensetzung des Publikums waren die Folge. Raumbezogene Werkformen, bewegte Bilder und Audioarbeiten sind heute in Ausstellungen allgegenwärtig, mehr noch: sie sind inzwischen gleichbedeutend mit zeitgenössischer Kunst.[...]


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Kunst aus der Schweiz

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